Dosierung
Falls von einem Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis des Medikaments für Jugendliche ab zwölf Jahren und Erwachsene zwei Brausetabletten als Einzeldosis. Die Tagesgesamtmenge darf acht Brausetabletten nicht überschreiten.
Die Einzeldosis kann, falls erforderlich, in Abständen von vier bis acht Stunden bis zu dreimal täglich eingenommen werden. Die Brausetabletten lösen Sie dafür vorher in ausreichend Flüssigkeit auf.
Das Medikament sollte nicht auf nüchternen Magen genommen werden und ohne Befragen eines Arztes auch nicht länger als vier Tage.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Citronensäure
- Dimeticon
- Aromastoffe
- Calciumsilicat
- Docusat-Natrium
- Natriumbenzoat
- Natriumhydrogencarbonat
- Povidon 25
- Saccharin-Natrium
Nebenwirkungen
A. Niedrige Dosierungen (100 und 300 Milligramm)
Häufige Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, geringfügige Blutverluste aus dem Magen-Darm-Bereich (Mikroblutungen).
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Blutungen, Eisenmangel-Blutarmut (nach längerer Anwendung), Magen-Darm-Geschwüre, Überempfindlichkeitsreaktionen, allergische Hautreaktionen.
Seltene Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Durchbruch, schwere Hautreaktionen (bis hin zu Erythema exsudativum multiforme), Blutdruckabfall, Atemnot-Anfälle, Schock, Quincke-Ödem, schwerwiegende Blutungen (beispielsweise im Gehirn).
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Leber-Enzym-Werterhöhung, Nierenfunktionsstörungen, Unterzuckerung.
Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Kopfschmerzen, Schwindel, Verwirrtheit, Hörstörungen, Ohrensausen, Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Hautblutungen, Blutungszeit-Verlängerung.
B. Hohe Dosierungen (ab 500 Milligramm)
Häufige Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Allergische Hautreaktionen.
Seltene Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Blutungen, Magen-Darm-Geschwüre, schwerwiegende Blutungen (beispielsweise Gehirnblutungen), schwere Hautreaktionen (bis hin zu Erythema exsudativum multiforme), Blutdruckabfall, Atemnot-Anfälle, Schock, Quincke-Ödem.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Eisenmangel-Blutarmut, Magen-Darm-Durchbrüche, Leber-Enzym-Werterhöhung,
Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Kopfschmerzen, Schwindel, Hörstörungen, Ohrensausen, Verwirrung, Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Hautblutungen, Blutungszeit-Verlängerung.
Besonderheiten:
Bei Gicht-Patienten kann schon durch eine niedrige Wirkstoff-Dosierung ein Gichtanfall ausgelöst werden.
Bei Auftreten von schwarzem Stuhl oder blutigem Erbrechen (Zeichen einer schweren Magenblutung) ist sofort der Arzt zu benachrichtigen.
Bei langfristiger Einnahme von Acetylsalicylsäure können Kopfschmerzen auftreten, die zu erneuter Einnahme und damit wiederum zu Kopfschmerzen führen können.
Eine langfristige Einnahme, insbesondere bei Kombinationen mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe kann zu einer dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (sogenannte Analgetika-Nephropathie) führen.
Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Einnahme von Acetylsalicylsäure verändert die Wirkung folgender Wirkstoffe und Wirkstoffgruppen:
- Antikoagulanzien (blutgerinnungshemmende Mittel) wirken stärker, wodurch schwere Blutungen eintreten können. Besonders gefährlich sind Kombinationen mit Clopidogrel und Vitamin-K-Antagonisten (Warfarin, Dicoumarol).
- Digoxin, Lithium oder Barbiturate werden in ihrer Konzentration im Blut erhöht, was das Risiko von Vergiftungen erhöht.
- Sulfonylharnstoffe werden in der Wirkung verstärkt, was zu Unterzuckerungen führen kann.
- Methotrexat (Zellgift zur Behandlung von Rheuma und Krebs), das Schilddrüsenhormon Trijodthyronin oder Sulfonamide werden in Wirkungen und Nebenwirkungen verstärkt.
- alle nicht-steroidalen Antirheumatika werden in Wirkung und Nebenwirkungen verstärkt.
- die Konzentration des Antiepileptiku*msValproinsäure im Blut wird erhöht, was Wirkung und Nebenwirkungen steigert.
- Entwässerungsmittel wie Schleifendiuretika, Spironolacton und Canrenoat, Blutdrucksenker und Gichtmittel werden in ihrer Wirkung verringert.
- mit Glukokortikoiden und Alkohol erhöht sich die Gefahr von Magen-Darm-Blutungen.
Hinweise: Durch die Einnahme von
säurebindenden Mitteln (Antazida) wird die Ausscheidung von Acetylsalicylsäure erhöht, wodurch die Wirksamkeit beeinträchtigt werden kann.
Die gleichzeitige Einnahme von Acetylsalicylsäure zur Blutverdünnung mit
Ibuprofen muss unbedingt vermieden werden. Ibuprofen hebt nämlich den blutverdünnenden Effekt der Acetylsalicylsäure teilweise auf. Statt Ibuprofen kann bei Bedarf auf den Wirkstoff Diclofenac zurückgegriffen werden, der diese Wechselwirkung nicht zeigt.
Gegenanzeigen
1.) Der Wirkstoff darf nicht verabreicht werden bei:
- Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure oder andere Salicylate
- akuten Magen- oder Darmgeschwüren – sie verschlimmern sich durch die Einnahme
- erhöhter Blutungsneigung, die durch die Einnahme verstärkt werden könnte
- Leber- und Nierenversagen
- schwerer nicht behandelter Herzmuskelschwäche
- Einnahme von Methotrexat (ab 15 Milligramm Methotrexat/Woche).
2.) Nur unter ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung sollte Acetylsalicylsäure angewendet werden bei:
- gleichzeitiger Behandlung mit anderen gerinnungshemmenden Arzneimitteln (Heparin mit Ausnahme niedrig dosierter Heparin-Therapie und Abkömmlingen des Cumarins wie Phenprocoumon)
- Asthma, wegen der Gefahr einer Auslösung von Asthmaanfällen
- Überempfindlichkeit gegen andere Entzündungshemmer, Antirheumatika oder allgemeiner Allergieneigung
- Magen- oder Darmgeschwüren oder Magen-Darmblutungen in der Vorgeschichte
- vorgeschädigter Niere
- schwerer Leberfunktionsstörung
- Operationen (auch kleinen).
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Schwangerschaft:
In den ersten beiden Dritteln der Schwangerschaft sollte der Wirkstoff nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden. In Studien an Tieren hat Acetylsalicylsäure besonders bei der Gabe hoher Dosierungen im ersten Drittel der Schwangerschaft zu Fehlbildungen des Ungeborenen geführt. Das Risiko für Missbildungen scheint bei normalen Einnahmemengen über kurze Zeit aber gering zu sein.
Im letzten Drittel der Schwangerschaft darf Acetylsalicylsäure keinesfalls verwendet werden. Mutter und Kind können sonst durch eine erhöhte Blutungsneigung schwerwiegenden Schaden nehmen. Außerdem kann sich der Geburtsvorgang durch eine Hemmung der Wehentätigkeit deutlich verzögern und verlängern.
Stillzeit:
Acetylsalicylsäure geht in die Muttermilch über. Bei regelmäßigem Bedarf von hohen Dosen an Acetylsalicylsäure ist es ratsam abzustillen. Die Leber des Säuglings kann nämlich den mit der Muttermilch aufgenommenen Wirkstoff noch nicht ausreichend entgiften.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Acetylsalicylsäure soll bei Kindern und Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen nur auf ärztliche Anweisung und nur dann angewendet werden, wenn andere Maßnahmen gegen Fieber und Gliederschmerzen nicht wirken.
Sollte es während der Behandlung mit dem Wirkstoff zu lang anhaltendem Erbrechen kommen, so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms, einer sehr seltenen, aber unter Umständen lebensbedrohlichen Krankheit sein, die unbedingt sofortiger ärztlicher Behandlung bedarf.
Warnhinweise
- Bei blutigem Erbrechen, Blutstuhl, Blut im Urin oder blutigem Durchfall ist sofort ein Arzt aufzusuchen.
- Eine akute Vergiftung zeigt sich nach anfänglicher überschneller Atmung (Hyperventilation), in Störungen des Säure-Base-Gleichgewichts des Bluts und kann durch Atemlähmung, Austrocknung, Überwärmung des Körpers und eventuell Bewusstlosigkeit zum Tod führen. Rasche ärztliche Hilfe ist notwendig.
- Vor Operationen muss der Arzt oder Zahnarzt über die Einnahme des Medikaments informiert werden.
- Treten bei Einnahme des Medikaments Schwindel oder Hörgeräusche auf, ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen.
- Anhaltendes Erbrechen bei Kindern oder Jugendlichen nach Einnahme des Medikaments kann auf ein lebensbedrohliches Reye-Syndrom hinweisen. Daher ist sofort ein Arzt zu informieren.
- Das Medikament soll nicht über längere Zeit oder in höheren Dosen ohne Befragen eines Arztes verwendet werden, da es unter anderem Nierenschäden verursachen kann.
- Treten während der Anwendung des Medikaments Infektionen neu auf oder verschlimmern sich, sollte unverzüglich der Arzt aufgesucht werden.
- Die langfristige Einnahme des Medikaments kann Kopfschmerzen zur Folge haben, die nicht mit erhöhten Dosen bekämpft werden dürfen.
- Bei Einsatz des Medikaments zur Blutverdünnung darf kein Ibuprofen-haltiges Mittel dazugenommen werden.
- Das Medikament darf nicht wärmer als 25 Grad gelagert werden.
- Jede Brausetablette enthält 445 Milligramm Natrium, was bei einer natriumarmen Ernährung beachtet werden muss.
- Das Medikment ist aufgrund seines hohen Wirkstoffsgehalts nicht für Kinder unter zwölf Jahren geeignet.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeitkommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Brausetablette)
24 Stück Brausetabletten
324 Milligramm Acetylsalicylsäure
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Alka-Seltzer classic sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ggf. auch Generika).
Medikament
Darreichungsform
ASS 100 - 1 A Pharma TAH
Tabletten
ASS 100 HEXAL
Tabletten
ASS 500 - 1A Pharma
Tabletten
ASS 500 HEXAL bei Fieber und Schmerzen
Tabletten
ASS 500 von ct Tabletten
Tabletten
ASS AL 100 TAH
Tabletten
ASS AL 500
Tabletten
ASS STADA 100 mg
Tabletten
ASS STADA 500 mg
Tabletten
ASS Sandoz 100 mg Tabletten
Tabletten
ASS gamma 75 mg Tabletten
Tabletten
ASS-CT 100 mg TAH Tabletten
Tabletten
ASS-CT 50mg TAH
Tabletten
ASS-IPA 100 mg TAH
Tabletten
ASS-Isis 100
Tabletten
ASS-ratiopharm 100 TAH
Tabletten
ASS-ratiopharm 300
Tabletten
ASS-ratiopharm 500
Tabletten
Acesal
Tabletten
Acesal 250mg
Tabletten
Alka-Seltzer classic
Brausetabletten
Aspirin
Tabletten
Aspirin Direkt
Kautabletten
Aspirin Effect
Granulatbeutel
Aspirin Migräne
Brausetabletten
Aspirin N 100mg/ -300mg
Tabletten
Aspirin protect 100 mg/ -300 mg
magensaftresistente Tabletten
Godamed 100 TAH
Tabletten
HerzASS-ratiopharm 50/ -100
Tabletten
Miniasal
Tabletten
Togal ASS 400 mg Tabletten
Tabletten